Kemel - im Rheingau Taunus
An dieser Stelle möchte ich euch den Ort Kemel vorstellen. Kemel ist ein Ortsteil der Gemeinde Heidenrod. Bis zum Frühjahr 2006 wusste ich auch noch nichts von diesem Ort. Aber heute kenne ich Kemel schon viel besser, denn hier kommt mein Schatz her und als Landei aus Driedorf fühlt man sich auch in Kemel wohl. Außerdem haben wir am 08.10.2008 im Standesamt Kemel geheiratet.
Genau aus diesem Grunde, damit noch mehr Leute Kemel kennen lernen, findet ihr hier ein paar Bilder und Informationen über den schönen kleinen Ort in der Nähe von Bad-Schwalbach.
Auf einer der höchsten Erhebungen des
westlichen Taunus, an einer Kreuzung alter Handelswege, der Hohen Straße und der
Verbindung
Lorch
- Laufenselden, bestand die seit 812 in einer Grenzbeschreibung
der Bleidenstädter Vogtei urkundlich
erzeichnete Siedlung wahrscheinlich schon längere Zeit. Die frühe Form des
Ortsnamens "Kahemel" soll auf einen keltischen Ursprung deuten. Die wichtige
Straßenkreuzung wurde bereits von den Römern seit dem 1. Jh. durch Erdkastelle
und schließlich ein Steinkastell gesichert. Reste einer
"porta praetoria" sollen noch hinter dem Chor
der Kirche zu erkennen sein. Ein Flurnamen "Pohl" erinnert an den Pfahlgraben,
Reste von Wachttürmen wurden festgestellt. Ein befestigter fränkischer Königshof
soll neben der heutigen Kirche gestanden haben.
Die im 13. Jh. errichtete ehemalige Katharinenkirche hatte einen Vorgängerbau
und ist damit eine der ältesten Kirchen des Gebietes. Im Mittelalter war Kemel
Gerichtsort (Flurbezeichnung "Galgenkopf"), seit 1488 ist ein Markt bekannt. Aus
den Einkünften einer hier eingerichteten Zollstelle (Flurname "Schlagweg")
besoldeten die Grafen von
Katzenelnbogen Hohensteiner Burgmannenfamilien. 1527 wurde die Reformation
eingeführt, 1805 das reformierte Bekenntnis;
danach bestanden beide Richtungen bis 1817. Der reformierte Prediger
Johann Bernhard Delph war seit 1680 in Kemel ansässig und verstarb
hier 1723. 1553 wurde eine Kirchspielschule eingerichtet; sie befand
sich neben der Kirche, bis 1839
das Gasthaus "Goldener Hirsch" als Schule genutzt wurde. Durch seine Lage war
Kemel ein wichtiger Rastplatz an der Hohen Straße, später Postort, u.
a. auch für Langenschwalbach.
Neben einem Bürgerhaus, was von außen aussieht wie ein Bahnhofsgebäude und einer Tankstelle, hat Kemel auch einen Fußballverein. Der TuS Kemel spielt in der B-Liga des Rheingau-Taunus-Kreises. Auch diesen Ground muss man einfach mal gemacht haben. Die Vereinsfarben sind übrigens grün-weiß!
Offizielle Website:
http://www.heidenrod.de/
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