120 Jahre FC Bayern
Der FC Bayern hat in 120 Jahren unzählige große Spiele und Momente erlebt. Grund genug diese einmal, wenn auch nicht alle in schriftlicher Form aufzuführen.
Das Stadionmagazin des FC Bayern "51" hat dies in der Februar Ausgabe 2020 sehr schön dargestellt. Aus diesem Grund habe ich an dieser Stelle diesen Artikel aufgeführt und möchte auch 120x
D A N K E ! ! !
sagen für 120 Jahre FC Bayern!
1. Bulle Roth, für Top Leistungen genau im richtigen Moment: Der Mann aus dem Allgäu schoss in den drei Europapokal Finals 1967, 1975 und 1976 das 1:0 für den FCB - und das als Mittelfeldspieler!
2. Kurt Landauer: Er war Anfang des 20. Jahrhunderts Torhüter der Zweiten Bayern Mannschaft. Unvergessen ist er aufgrund seiner Leistungen als Präsident vor und nach dem zweiten Weltkrieg und als Architekt der ersten Meistermannschaft 1932. Um Schaden vom Verein abzuwenden, trat der jüdisch stämmige Kaufmann zu Beginn der NS-Zeit als Präsident zurück. Später kam er ins KZ Dachau und musste aus seiner Heimat fliehen. Trotzdem kehrte er 1957 nach München zurück und wurde erneut Präsident seines Herzensvereins. In den 1950er Jahren rettete Kurt Landauer den FC Bayern vor der Pleite und gab sogar ein privates Darlehen über 5.000 Mark. Das ist echte Liebe!
3. Liebe FCB Fans, für die Choreographie vor dem Champions League Finale 2001 im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion. Mit der Botschaft "Heute ist ein guter Tag, um Geschichte zu Schreiben", habt ihr selbst Vereinsgeschichte geschrieben.
4. Dr. Willem Frederik Hesselink, (1878 - 1973), weil er sich in den ersten Jahren des FC Bayern als Trainer, Spieler und Präsident für den Verein engagierte. Unter dem späteren niederländischen Nationalspieler und Doktor der Chemie kümmerte sich der FCB auch verstärkt um die Nachwuchsarbeit und rekrutierte viele Spieler aus den Schwabinger "Wiesn-Mannschaften".
5. Zlatko "Tschick" Cajkovski, der uns als Trainer den Bundesliga Aufstieg, den ersten internationalen Titel und zahlreiche unvergessliche Sprüche bescherte. Einer unserer Favoriten: "Wenn die Spieler nicht zu mir passen, ist es, als ob man beschlägt Frösche mit Hufeisen.
6. Schäferhund Cando, der seinem Herrchen Jupp Heynckes 2017 riet, zum vierten Mal auf der Bayern-Trainerbank Platz zu nehmen. Laut Heynckes bedeutet zweimal laut bellen "Ja" oder vielleicht auch: "Es lebe der FCB"?
7. Magdalena Heidkamp, Ehefrau von unserem ersten Meisterkapitän Conny Heidkamp, die während des zweiten Weltkrieges auf die Idee kam, die Trophäen des FC Bayern bei einem befreundeten Bauern in Wolfratshausen zu verstecken, damit sie nicht für die Waffenproduktion eingeschmolzen oder durch Fliegerangriffe zerstört wurden.
8. Liebe Werbetonne, dass du im Mai 1997 nachgegeben hast, als Jürgen Klinsmann nach seiner Auswechslung durch Giovanni Trapattoni mit voller Wucht zutrat, hätte sonst böse enden können für den Klinsi.
9. Hans-Joachim Osmers, Schiedsrichter bei dem denkwürdigen 2:1 gegen Nürnberg am 23. April 1994. Nur weil Osmers das Phantomtor von Thomas Helmer anerkannte konnten wir im Wiederholungsspiel dann vollkommen überzeugen (5:0).
10. Mark van Bommel, unserem ersten ausländischen Kapitän und "aggressive Leader" der Hitzfeld-Bayern.
11. Helmut Schön, der Sepp Maier bei der WM 1966 nicht zum Zuge kommen ließ. Das war der Moment, in dem der Bayern Torwart nach eigenen Angaben seinen legendären Humor entdeckte: "Mit geradezu wahnwitzigen Späßen brachte ich mich auf andere Gedanken und kaschierte vor den Mannschaftskameraden erfolgreich meine trübe Stimmung".
12. Udo Lattek, für sechs Meisterschaften, drei DFB-Pokalsiege und den ersten Triumph im Landesmeistercup - Rekordtrainer!
13. Ofenfabrikant Friedrich Wamsler senior, der dem FC Bayern im Dezember 1900 an der Clemensstraße einen ersten eigenen Sportplatz zur Verfügung stellte.
14. Herbert Hainer, Ex-Adidas-CEO, für das unbezahlbare strategische und sportliche Know-how als langjähriger Aufsichtsrat und aktueller Präsident des FC Bayern München.
15. Inter Mailand, dass wir 1984 finanziell aufatmen konnten: Nach dem Verkauf von Karl-Heinz Rummenigge für die damals unerhörte Summe von 11,4 Millionen Mark war der FC Bayern auf einen Schlag saniert. Rummenigge - zwei Mal "Europas Fußballer des Jahres" - war damals nach Diego Maradona der zweitteuerste Profi überhaupt.
16. Café Gisela, im Münchner Stadtzentrum, dass im Jahr 1900 17 Sportlern unter Führung unseres Gründungspräsidenten Franz John den Raum gab, ihrer Vision zu folgen - und den Fußballclub Bayern München zu starten.
17. lieber Münchner Rathausbalkon, dass du immer alles über dich ergehen lässt, egal wie stark wir Bayern auch springen und singen.
18. Manfred Rögelein, legendärer Bayern Fan, der sich in den 1970er Jahren selbst das Trompete Spielen beibrachte und über Jahrzehnte den Sound der Südkurve bestimmte.
19. liebe MVV-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass ihr an jedem Spieltag Zehntausende Bayern Fans sicher und meist pünktlich zum Stadion bringt; früher ging es mit der U3 und U1, heute fahren am Spieltag 25.000 Fans mit der U6 zur Allianz Arena.
20. Sepp Maier, für deine unglaubliche Verlässlichkeit: Zwischen 1966 und 1979 bestritt die "Katze von Anzing" sage und schreibe 442 Bundesligaspiele in Folge.
21. liebe Münchnerinnen und Münchner, dass ihr im Oktober 1999 per Bürgerentscheid für ein neues Fußballstadion im Münchner Norden gesorgt habt. Heute ist die Allianz Arena eines der bekanntesten Wahrzeichen unserer Stadt!
22. Pep Guardiola, für die erste März-Meisterschaft der Bundesliga-Geschichte: In der Spielzeit 2013/14 durften wir schon am 27. Spieltag feiern.
23. Alfons Schuhbeck, für die leckeren Kohlehydrate vor anstrengenden Spielen.
24. Kurt Landauer Stiftung, weil sie dafür sorgt, die Werte und Verdienste von Kurt Landauer bekannter zu machen und die faszinierende Geschichte des FC Bayern genauer untersucht.
25. Ottmar Hitzfeld, dass der Champions-League Pokal 2001 nach 25 langen Jahren endlich nach München zurückkehrte.
26. Robert Lewandowski, für fünf Tore in 8:59 Minuten gegen Wolfsburg. So viele Bundesliga-Rekorde; der schnellste Hattrick, der schnellste Viererpack, der schnellste Fünferpack - und die meisten Tore eines Jokers in einem Spiel.
27. Giovane Elber, für all die verrückten und inspirierenden Jubelideen wie etwa den Teppich-Einroller oder die Friedenstaube nach dem 11. September.
28. Raimond Aumann, für die Gigantenleistung beim "Wunder von Mailand" im Jahr 1988 - und mittlerweile 24 Jahre Fan- und Fanclub-Betreuung.
29. Roy Makaay, für das schnellste Tor der Champions League-Geschichte im Jahr 2007. Nach 10,12 Sekunden - und das ausgerechnet gegen unseren Erzrivalen Real Madrid.
30. Stephan Lehmann, Stadionsprecher für den lang gezogenen Ruf "Toooooor für den FC Bayern" und das Danke-Ritual! Gänsehaut, jedes Mal.
31. lieber TSV 1860 München. Weil der Fangzaun hinter dem Tor auf eurem Trainingsgelände so löchrig war, entschied sich der ordnungsliebende Philipp Lahm als Jugendspieler gegen einen Wechsel von Gern nach Giesing. Und kam später zu uns.
32. MTK Budapest, für die 1:7 Klatsche im Jahr 1919. Ohne diese Lektion wäre unsere Vereinsführung möglicherweise nicht auf die Idee gekommen, in den Folgejahren vor allem Trainer der sogenannten Donau-Schule zu verpflichten, die den Bayern beibrachten, Ballbesitzfußball zu spielen - und sie in Person von Richard Dombi zur ersten Meisterschaft führten.
33. Liebe Bayern Fans, für die Millionen Follower und Likes auf Social Media.
34. Uli Hoeneß, für eine Steigerung des Umsatzes von 6,50 Millionen Euro bei seinem Amtsantritt als Manager 1979 auf 750 Millionen Euro 2019. Man kann nicht in Worte fassen, was er alles für diesen Verein getan hat: Uli, ein ewiges Danke!
35. lieber Münchner Sport Club, dass ihr uns 1906 aufgenommen und an der Leopoldstraße habt spielen lassen - und das Rot als Klubfarbe verdanken wir euch auch!
36. Bastian Schweinsteiger. Andere Spieler hätten nach dem "Finale dahoam" aufgegeben. Stattdessen führte BS31 den FCB - und Deutschland - zu den größten Triumphen seit Jahrzehnten.
37. Gerd Müller, für 40 Tore (und 12 Doppelpacks) in der Saison 1971/1972 - ewiger Rekord. Insgesamt erzielte der "Bomber" 365 BL-Tore für den FCB.
38. Herzog und de Meuron, für das schönste Stadion der Welt.
39. Franz Beckenbauer, für die Leistungen als Spieler, Trainer und Präsident (und die schöne Hymne "Gute Freunde...").
40. liebe Fans: Viele bekleiten den FCB zu jedem Auswärtsspiel - und legen dafür alleine in der Bundesliga bis zu 17.500 Kilometer pro Saison zurück.
41. Sammy Kuffour, für die Leidenschaft und die vielen Tränen (nach Siegen und Niederlagen) - und dafür, dass wir endlich rot-weiße Trikots haben.
42. liebe Nachbarinnen und Nachbarn in Harlaching, dass ihr den Medientrubel und die vielen Fans und Busse immer so gut gelaunt ertragt. Schön ist' s bei euch.
43. Liebe Südkurve. Für jedes "Allez, Allez, Oh, Oh".
44. Mehmet Scholl, für die guten Leistungen im Sportkegel-Team des FCB (ach, und für acht Meisterschaften, zwei Europacups und den Weltpokal natürlich auch).
45. "Turban" Dieter Hoeneß, fürs Zähne-zusammen-beißen und Tore schießen.
46. Wilhelm Neudecker: In den 1960er Jahren setzte der FCB-Präsident vor allem auf "ungeschliffene aber lernbegierige Fußballer aus der Provinz, deren Talente mehr versprechen als große Namen". Von dieser Strategie profitierten die späteren Weltstars Müller, Beckenbauer und Breitner - und er dachte bereits über eine AG nach.
47. Nihad Djedovic, für die große Treue - mit 235 Partien ist er der Rekordspieler der Basketballer des FC Bayern.
48. liebe olympische Bewegung: Das Olympiastadion war 1972 ein riesiges Geschenk für den FCB - das erste Stadion in Deutschland mit Rasenheizung und VIP-Logen. Wir haben uns dort immer wohlgefühlt - und gleich beim ersten Spiel im Mai 1972 mit einem 5:1 gegen den damaligen Tabellenzweiten Schalke 04 die Meisterschaft klargemacht.
49. Jupp Heynckes und Ottmar Hitzfeld, fürs mehrfache Einspringen in Krisensituationen: Der FCB kann sich glücklich schätzen, dass ihm solche Weltklasse-Trainer in der Not geholfen haben.
50. Rudi Egerer und Sandra König, die den FC Bayern als Busfahrer fast 50 Jahre sicher und pünktlich quer durch Deutschland und Europa gefahren haben.
51. Sir Alex Ferguson, für die faire Geste nach dem Champions League Finale 1999 in Barcelona. Nach dem Schlusspfiff hörte man kein Triumphgeheul vom Manchester United Trainer. Er sagte nur "Football, bloody hell". Und lobte die Profis und Fans des FC Bayern für ihr sportliches Verhalten nach dem Spiel.
52. Jupp Heynckes, für das Triple: Die Nacht von Wembley werden wir nie vergessen!
53. Arjen Robben, dass wir immer den Atem angehalten haben, wenn du von rechts nach innen gezogen bist. Und natürlich für das entscheidende Tor im Champions League-Finale 2013 gegen den BVB und für den Volley gegen Manchester United, ach - für alle Tore, Dribblings und Sprints.
54. Thomas Müller, für die Deutung des Raumes, dafür, dass er immer richtig steht und verrückte Tore schießt, für die weiten Strecken, die er läuft, für den Einsatz, die Leidenschaft und natürlich den Humor: "Langsam habe ich das Gefühl, dass ich mit meinem linken Fuß mehr anfangen kann, als nur Bier zu holen".
55. liebe Dresdner, für den warmen Empfang trotz Kalten Krieges 1973 - und für den fairen Kampf, den ihr uns bei diesem außergewöhnlichen Spiel geliefert habt. Dieses Achtelfinale im Landesmeistercup war das erste Deutsch-deutsche-Duell im Europapokal. Das Hinspiel haben wir in München mit 4:3 gewonnen, das Rückspiel ging 3:3 aus. Knapp war' s!
56. Paul Breitner, für den unglaublichen Sololauf mit anschließendem Tor gegen den HSV 1983. Gemeinsam mit Karl-Heinz Rummenigge bildete er eines der besten Offensivduos der Fußballgeschichte. Breitnigge forever!
57. Frankreich, la grande Nation, für all de tollen Spieler, die auch in unserem Trikot großes vollbracht haben.
58. Den 2.000 Menschen,die an einem Spieltag in der Allianz Arena arbeiten. Von der Security über Kiosk- und mobile Verkäufer und Köche bis zu den Feuerwehrleuten, Ärzten und Sanitätern. Dank euch wird jedes Spiel in der Arena zu einem unvergesslichen Erlebnis.
59. Patrick Andersson und Stefan Effenberg, dass sie Oliver Kahn 2001 in Hamburg vom Freistoß weggeschickt haben. Eigentlich wollte der Titan ihn ausführen. Aber Effe zu Ihm: "Bist du wahnsinnig? Wir müssen uns jetzt konzentrieren und brauchen keine Unruhe. Es schießt der mit dem strammsten Bumms - also Patrick". So war es! Und dann: Meisterschaft! Was für ein Tag!
60. liebe Mitarbeiter des FC Bayern. Ein Wahnsinn, was ihr jeden Tag leistet!
61. Felix Magath, weil er den schönen Wallberg am Tegernsee weltberühmt gemacht hat. Im Regen mussten die Spieler um Ballack, Linke und Makaay auf den 1.772 Meter hohen Gipfel laufen. Der Berg wurde dadurch zum Symbol des effektiven Ausdauertrainings. Danach feierte der FC Bayern das erste Doppel-Double der Bundesliga-Geschichte.
62. allen, die in den vergangenen Jahren für den FC Bayern Hilfe e. V. gespendet und gearbeitet haben. Ihr habt vielen Menschen in Not geholfen.
63. Philipp Lahm, für die patentierte chirurgische Grätsche mit folgender Balleroberung. In 517 Spielen für den FCB sah unser Kapitän nur 38 Gelbe Karten und war nie gesperrt. Irre gut!
64. lieber DFB, dass ihr uns 1963 nicht in die Bundesliga aufgenommen habt. So konnten wir uns noch entwickeln, richtig motivieren und eine junge Mannschaft aufbauen, die kurz darauf ganz Europa erobern sollte.
65. Stefan Effenberg, für die scharfen Krallen des Tigers. Die Gegenspieler gingen vor ihm in die Knie (Roy Keane), die Mitspieler stachelte er an, die Pressekonferenzen waren legendär: "Freunde der Sonne!"
66. adidas, Audi, Allianz, Telekom und all unseren anderen Partnern, die uns über die Jahrzehnte so loyal unterstützten.
67. Willy Astor, für den "Stern des Südens". 1998 wurde der Song das erste mal im Olympiastadion aufgeführt. Bei den Aufnahmen hat übrigens Giovane Elber im Chor mitgesungen.
68. Robert Schwan, weil er mit so großem persönlichen Einsatz zukünftige Stars wie Uli Hoeneß, Paul Breitner und Karl-Heinz Rummenigge verpflichtet hat. Als erster Klubmanager im deutschen Fußball überhaupt machte er den FCB zu einem modernen Verein. Er hatte viele Gründe für sein großes Selbstbewusstsein. "Ich kenne nur zwei intelligente Leute. Schwan am Vormittag und Schwan am Nachmittag."
69. allen Athleten, die über die Jahre für den FCB um Siege und Punkte gekämpft haben, in allen Sportarten: Fußball, Tischtennis, Handball, Ski Alpin, Rugby, Eishockey, Schach, Basketball, Sportkegeln, Baseball, Turnen, E-Sport.
70. Maria Meissner, Fußball-Pionierin und Urgestein. Bereits in den 1960er Jahren war sie in der Schiedsrichter-Abteilung des FCB aktiv, stand der Frauenfußball-Abteilung des FCB vor, die gegründet wurde, als das in Deutschland eigentlich noch verboten war. Später hat sie bis ins hohe Alter darauf geachtet, dass unsere schnell wachsende Trophäensammlung immer in vollem Glanz erstrahlte.
71. Michael Ballack: Kapitän, Kopfballungeheuer und torgefährlichster Mitttelfeldspieler der Welt. 62 Tore für den FCB!
72. Georg "Katsche" Schwarzenbeck, weil er dem Kaiser immer den Rücken freigehalten hat - und mit dem Wahnsinnsschuss zum 1:1 in der Verlängerung gegen Atletico Madrid 1974 den Grundstein für eine Ära legte.
73. Gladbach, Köln, HSV, Werder, Dortmund: Wir brauchen starke Gegner. Gebt nicht auf!
74. Oskar Rohr und Franz Krumm, für die zwei Tore im Finale 1932. Das 2:0 gegen Eintracht Frankfurt bedeutete unsere erste deutsche Meisterschaft. Der erste große Erfolg des FCB! Es sollten viele folgen.
75. liebe Tote Hosen, für das Lied "Byern" mit der Zeile "Es kann so viel passieren. Es kann so viel geschehen, nur eins weiß ich hundertprozentig: Nie im Leben würde ich zu Bayern gehen." Dazu sagen wir nur: Viel Feind, viel Ehr!
76. David Alaba, für die meisten direkt verwandelten Freistöße eines aktiven Bundesligaspielers und natürlich die Schlagfertigkeit und den Wiener Schmäh. Als sich der Präsident einmal darüber wunderte, dass der Österreicher in Discos gesehen worden war, meinte Alaba nur: "Des war a anderer Schwarzer, Herr Hoeneß". Schön, dass die Tradition von Sepp Maier, der Mix aus Gaudi und Tacheles, weitergeführt wird.
77. liebe FCB-Frauen, dass ihr bereits wenige Jahre nach Einführung der deutschen Meisterschaft im Frauenfußball Meister wurdet. Das war 1976. Sechs Jahre zuvor war Vereinen die Gründung von Frauenfußball-Abteilungen offiziell verboten. Unglaublich und irgendwie schon lange her. Und seitdem haben unser Frauen zum Glück noch weitere Meisterschaften und Pokale gewonnen.
78. Josef "Sepp" Renn, der sich in den 1960er Jahren als Zeugwart in der Holzhütte an der Säbener Straße stets um die Schuhe und Trikots der Bayern-Spieler gekümmert hat.
79. unsere Pokalhelden von 1957. Für den Kampfgeist. Vier der acht Partien bis íns Finale habt ihr erst in der Verlängerung gewonnen; und das Finale fand dann in Augsburg auf Schnee und Eis statt. Fortuna Düsseldorf war der Favorit, trotzdem habt ihr durch ein Tor von Rudi Jobst am 29. Dezember 1957 mit 1:0 gewonnen. Unser erster Pokalsieg!
80. unserem heutigen Sportdirektor Hasan Salihamidzic, für die spektakulären Außenbahnduelle mit Roberto Carlos in den Spielen gegen Real Madrid. Einmal brach der Madrilene "Brazzo" sogar das Nasenbein, der hielt durch, dagegen und tauschte nach dem Spiel mit seinem Widersacher das Trikot.
81. liebe Mönchengladbacher Mannschaft von 1974. Einen Tag nach unserem ersten Triumph im Europapokal der Landesmeister waren wir ganz schön, sagen wir, müde - trotzdem habt ihr uns in der Bundesliga nur 5:0 abgeschossen. Die Party war groß und das Ergebnis eh egal: Denn die Meisterschaft hatten wir ja zum Glück bereits am Spieltag zuvor klar gemacht.
82. Oliver Kahn, für 802 Minuten ohne Gegentor in der Saison 2002/03 und das Inoffizielle Vereinsmantra "Weiter, immer weiter!"
83. Klaus Augenthaler, für den Treffer aus 49m im Jahr 1989 gegen Eintracht Frankfurt. Wahnsinn! Tor des Jahrzehnts und eines der schönsten der letzten 120 Jahre. Noch heute spielt "Auge" für die FCB Legenden (Dieses Spiel war mein erstes Bayern Spiel im Stadion und bleibt auf ewig unvergessen).
84. Richard Dombi, weil er den Bayern als Trainer beigebracht hat, unter Druck zu bestehen, und sie nach mehreren vergeblichen Anläufen 1932 endlich zum ersten Titel geführt hat.
85. VfL Bochum, für ein absolutes Wahnsinnsduell im September 1976: In der 53. Minute führte die Ruhrpott-Mannschaft bereits 4:0 gegen den FCB. Danach begann die Aufholjagd der Bayern. In der 75. Minute lagen die Roten dann mit 4:5 vorne. Aber die Bochumer glichen noch einmal aus. Dann schoss Uli Hoeneß in der 89. Minute den Siegtreffer zum 5:6. Ein Spiel, wie es nur wenige in der Bundesliga Geschichte gab.
86. Liebe Bayern Mannschaft von 1965: Ohne euren souveränen Bundesliga-Aufstieg wären wir heute nicht da, wo wir sind. Die Mannschaft hatte einen Altersschnitt von nur 21 Jahren. Sechs der Elf Spieler in der Startelf kamen aus der eigenen Jugend. Talentförderung at it' s best.
87. Uli Hoeneß, für den Sturmlauf zum 4:0 im Rückspiel des Europapokalfinales der Landesmeister gegen Atletico Madrid 1974 in Rotterdam, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird; sein zweites Tor in diesem Spiel: in der 82. Minute eroberte er den Ball in der eigenen Spielhälfte, sprintete in Richtung Atletico-Tor, umspielte Adelardo und Eusebio, als wären sie nicht existent, und knallte den Ball unter die Latte. Sportreporter Oskar Klose kommentierte diese Szene im Fernsehen mit diesen Worten: "Hoeneß! Hoeneß!! Hoeneß!!! Ein Mann noch, einer ist bei ihm, an dem muss er noch vorüber, der zweite kommt. Jetzt legen sie ihn um! Nein, er macht sie alle fertig!"
88. Franck Ribéry, für deine Kreativität auf und neben dem Platz.
89. Lieber Freistaat Bayern. Neben München unsere Heimat: Es ist grandios, deinen Namen zu tragen.
90. Mario Basler, für geniale Freistöße, Ecken und Dribblings - und natürlich für unvergessliche Sprüche wie: "Mister, ich habe einen Körper wie Schwarzenegger" (zu Giovanni Trapattoni).
91. Sepp Schmid, der ab den frühen 1970er Jahren Hausmeister und später auch Zeugwart an der Säbener Straße war. Dort lebte er mit seiner Frau in der Hausmeisterwohnung - die guten Seelen der Säbener 51. Bis zu seinem 85. Geburtstag hat er sich darum gekümmert, dass dort alles reibungslos lief.
92. Hermann "Tiger" Gerland, für die Treue und das gute Auge. Der Leiter der Nachwuchsakademie hat unter zehn Cheftrainern beim FC Bayern gearbeitet und Lahm, Schweinsteiger, Müller und viele andere zukünftige Superstars entdeckt.
93. Liebe SpVgg Unterhaching, für die großartige Nachbarschaftshilfe am 34. Spieltag der Saison 1999/2000.
94. Ludwig "Wiggerl" Kögl, der trotz aller Beschimpfungen 1984 von 1860 zum FC Bayern gewechselt ist. 15 Bundesligisten wollten ihn, aber er hat sich für uns entschieden und wurde zum bewunderten Dribbelkünstler und mit dem FCB fünf mal Meister und einmal DFB-Pokal Sieger.
95. Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, der mit seinen magischen Händen die Muskeln, Gelenke und Knochen unserer Spieler heilt.
96. Willi O. Hoffmann, der die Tradition erfand, dass die Mannschaft auch mal in Lederhosen auftritt. Und er hat den Verein nach der Spielerrevolte 1979 befriedet und in der Münchner Glamour-Gesellschaft etabliert. Hoffmann, schrieb eine Zeitung, wurde vom "Giesinger Strizzi zum Bussi-Bär der Münchner Schickeria".
97. Den FC Bayern Greenkeepern, die in der Allianz Arena, am FC Bayern Campus und an der Säbener Straße die perfekte Grundlage für großen Fußball legen.
98. Liebe Paulaner Brauerei, für die Riesen-Weißbiergläser und das "Material" für unser Meisterschaftsritual.
99. Giovanni Trapattoni, für die legendäre Leidenschaft: "Ein Trainer sehen, was passieren in Platz. In diese Spiel, wie zwei oder drei oder vier Spieler waren schwach wie eine Flasche leer. Ich habe fertig!"
100. Linker Bremer Torpfosten: Wenn du nicht Kutzops Elfer aufgehalten hättest, wären wir 1986 nicht Meister geworden.
101. Karl-Heinz Rummenigge, weil der FC Bayern enorm von dem europäischen Netzwerk unseres Außenministers profitiert hat. Mehr als eine Dekade war Rummenigge der Vorsitzende der European Club Association und hat den Fußball des 21. Jahrhunderts entscheidend mitgeprägt.
102. Unbekannter Erfinder des Schafkopfs: Das beste Integrationsprogramm für Preussen und Kicker aus anderen fernen Ländern, seit Jahrzehnten geliebter Zeitvertreib auf Busfahrten, in Trainingslagern, immer wenn Zeit ist.
103. Oliver Kahn, weil er trotz mehrfacher Auszeichnung als "Fußball-Kommentator des Jahres" die Karriere beim FC Bayern der TV-Präsenz vorzieht.
104. Jens Jeremies, weil er trotz kaputten Knies 2001 das Halbfinale der Champions League gespielt und im Rückspiel nur zwölf Tage nach einer Operation sogar den Siegtreffer erzielt hat. Er hat sein Knie für den CL-Titel geopfert. Ewige Dankbarkeit!
105. Bixente Lizarazu, Meister der Balance, Konstanz und Zuverlässigkeit. Für uns hat er sein geliebtes Baskenland verlassen.
106. Karin Danner, die seit 25 Jahren als Managerin unserer Fußballerinnen aktiv ist und sie aus der Bayernliga zu zwei Deutschen Meisterschaften, einem DFB-Pokal-Sieg und in die Champions-League geführt hat.
107. Manuel Neuer, unser Kapitän, der im Fußball die Position des "Sweeper Keepers" (Libero-Torhüter) endgültig etabliert hat.
108. Bruce Lee, der Jürgen "Kobra" Wegmann zu einem der schönsten Bayern Tore überhaupt inspirierte. Am 26.11.1988 traf unser Stürmer per akrobatischem Seitfallzieher gegen Nürnberg. Wie er die Körperbeherrschung trainiert hat? "Mein Vorbild war Schauspieler und Kung-Fu-Kämpfer Bruce Lee", erzählte Wegmann mal, "täglich habe ich 18 seiner Übungen absolviert, etwa eine Stunde, ganz für mich allein".
109. Branko Zebec, der als knüppelharter Trainer und feiner Analytiker den Bayern ab 1968 den Ballbesitzfußball neu beigebracht hat. Ab jetzt war Rasenschach. Die jungen Wilden wurden erwachsen, erzählte Franz Beckenbauer.
110. Allen leidenschaftlichen Fans und Sammlern, die uns geholfen haben, das beste aus 120 Jahren einzufangen, zu dokumentieren und in unserer FC Bayern Erlebniswelt erlebbar zu machen.
111. Jean-Marie Pfaff, für das wunderbare Lied "Ich war ein Belgier, jetzt bin ich ein Bayer".
112. liebe Fan Maler, die in ehrenamtlicher Arbeit die Kioske in der Allianz Arena mit Grafitis unserer Vereinslegenden verschönert haben. Das ist einfach große Kunst!
113. Dieter Reiter, und allen Oberbürgermeistern der Landeshauptstadt München die stets gute Gastgeber bei Meisterfeiern waren, selbst wenn sie sich unverständlicherweise den Blauen verschrieben hatten.
114. Berni und Bazi. Die FCB Maskottchen sind stets gut gelaunt - und beliebt bei Groß und Klein.
115. Liebe Schiris. Wir wissen, ihr gebt euer Bestes!
116. Lothar Matthäus, für die Wucht, die Passgenauigkeit und den Siegeswillen: Sieben Meisterschaften, drei DFB-Pokal-Siege und der UEFA-Cup. Und im Trikot des FC Bayern wurde er 1999 zum zweiten Mal Deutschlands Fußballer des Jahres. Mit 38 Jahren. Wahnsinn!
117. Adolfo Valencia. Auch wenn nicht jeder Schuss ein Treffer war, wird kein Bayern-Fan jemals "El Tren" und den "Entlauber" vergessen.
118. der FC Bayern Abwehrreihe, der Saison 2015/16, die nur 17 Gegentore in 34 Bundesliga-Spielen hinnehmen musste. Rekord!
119. Oktoberfest, weil die Gegner dann mit noch mehr Bammel nach München kommen. Obwohl es den "Wiesn-Bonus" statistisch gesehen ja leider gar nicht gibt. Aber dafür können die gegnerischen Fans ihren Frust auf dem schönsten Fest der Welt ertränken. So geht Gastfreundschaft.
120. Allen knapp 300.000 Mitgliedern, die uns zum größten Sportverein der Welt machen. Wir freuen uns darauf, in den kommenden 120 Jahren viele neue Titel mit euch zu feiern!
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